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Ir arriba

Die Wolkenmädchen von Sigiriya

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Beim Betreten der königlichen Gärten der archäologischen Stätte von Sigiriya werden wir sofort in den Bann eines der symbolträchtigsten Orte in Sri Lanka gezogen. Nicht umsonst wurde der Ort, um den sich so viele Legenden ranken, zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Fast 200 Meter ragt der Fels in den Himmel, dessen schweißtreibende Besteigung allerlei sehenswerte Überraschungen bereithält.

Sigiriya

In einer Ebene inmitten des Dschungels steht der Monolith Sigiriya, was übersetzt „Löwenfelsen“ bedeutet. Die Ursprünge der fast 200 Meter hohen Grani...Weiterlesen

Buchungsinformation

Dieser Ort ist in 4 unserer Rundreisen enthalten:

Lustwandeln durch die königlichen Gärten

Die ehemaligen königlichen Lustgärten am Fuße des Felsens sind die beste Einstimmung auf das, was uns danach erwartet: der Aufstieg über schwindelerregende, in den Felsen gehauene Treppen zu den Ruinen der Königsstadt, von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Wälder haben soll. Die Gärten sind mit Blumenbeeten, Teichen und uralten Bäumen gesäumt, bei deren Anblick man sich in die Zeiten des Königspalastes unter Kassapa I. zurückversetzt fühlt. Einige Ecken des Gartens sind noch sehr gut erhalten, wie der Thronsaal, in dem der König illustre Gäste empfing, um ihnen den beschwerlichen Aufstieg zum Palast zu ersparen. 

Über schwindelerregende Treppen zu den Wolkenmädchen

Nach einem Spaziergang an diesem idyllischen Ort beginnen wir mit dem Aufstieg auf den imposanten Felsen. Zuerst über eine Steintreppe, dann über eine schwindelerregende Metalltreppe, auf der wir als einziges Geräusch das Keuchen anderer Besucher hören, die ebenso wenig wie wir für den Aufstieg trainiert sind. Etwa 100 Meter von der Basis entfernt können wir eines der Juwelen betrachten, die dieser beeindruckende Felsen zu bieten hat: die Fresken der „Wolkenmädchen von Sigiriya“, weil sie aus roten Wolken emporzusteigen scheinen. Sie befinden sich unter einem Felsüberhang und zeigen halbnackte Frauen, die Viele an die Apsaras aus der hinduistischen und buddhistischen Mythologie erinnern, während sie für Andere die edlen Frauen jener Zeit verkörpern. Wir waren sowohl von der guten Konservierung der Fresken als auch von den Details überrascht, mit denen die Nacktheit dieser Frauen dargestellt wurde.

In den Fängen des Löwen

Nachdem wir die Wendeltreppe wieder zurückgegangen sind, setzen wir den Aufstieg über eine Quertreppe fort, die an einer drei Meter hohen Felswand entlangführt, auch „Spiegelwand“ genannt, weil ihr Putz zu Lebzeiten des Königs auf Hochglanz poliert wurde, damit er sich darin betrachten konnte. An ihr sind Inschriften von Besuchern vom sechsten bis 14. Jahrhundert erhalten geblieben, die ihre Eindrücke niederschrieben, nachdem sie die Fresken der Mädchen gesehen hatten. Und dann stehen wir plötzlich vor zwei gigantischen Tatzen, den einzigen Überresten des ehemaligen Löwentores, an dem das letzte, steilste Stück des Aufstiegs zum Palastkomplex begann. Wir nutzen die Gelegenheit, um uns ein wenig auszuruhen, und neben den imposanten Klauen, einem der bekanntesten Sigiriya-Motive, ein Foto zu machen.

Dem Himmel so nah

Aber die letzte Etappe steht uns noch bevor und wir freuen uns schon, endlich das zu sehen, was uns als die beeindruckendste Aussicht von ganz Sri Lanka angeprießen wurde. Um die zu genießen, müssen wir aber zuerst eine endlos erscheinende Metalltreppe hinaufsteigen, die im Zickzack nach oben führt. Als wir schließlich angelangt sind, überkommt uns eine schier unermessliche Freude. Auf einer großen Esplanade sind die Ruinen des ehemaligen Königspalastes von Kassapa I. verteilt, mit Gärten und mehreren in den Felsen gehauenen Brunnen. Ein Rechteck bildende, in der Erde erhaltenen Grundmauern, zeigen die Fläche an, auf der sich einst der königliche Palast befand. Sofort können wir uns das Gefühl der Macht vorstellen, das den König überkommen haben muss, wenn er von hier aus die rießige Ebene überblickte, die sich endlos zu seinen Füßen erstreckte. Das Panorama, das das sich vor uns ausbreitet, ist ohne Zweifel das atemberaubendste, das wir je gesehen haben. Die Einsamkeit des von üppigem Wald umgebenen Felsens, die riesigen Gärten am Fuße des Palastkomplexes und Berge wie der Pidurangala-Felsen, von wo aus man einen herrlichen Blick auf Sigiriya hat, geben uns das Gefühl, dem Himmel so nahe gekommen zu sein, wie noch nie zuvor.